Dinge & Lagern
Wer denkt, das Konzept Selfstorage kommt aus den USA, hat nur zum Teil recht. Es ist zwar korrekt, dass der kommerzielle Erfolg der Selfstorage-Branche in den USA begann, erste Formen des Selbsteinlagerns sind jedoch bereits im alten Rom und China zu finden. Wir werfen einen Blick auf die möglichen Ursprünge.
Die Menschen besitzen immer mehr Dinge. Vieles davon landet leider schnell ungenutzt in Kellern, auf Dachböden oder in Lagerabteilen und verstaubt, obwohl die Sachen oft noch in sehr gutem Zustand sind. Für einen nachhaltigeren Umgang mit Dingen sorgt die Aktion „Tauschraum“ bei MyPlace-SelfStorage, bei der die Besucher gut erhaltene Gegenstände mitbringen und gegen etwas anderes eintauschen können. Denn was für den einen keinen Wert mehr hat, könnte für jemand anderen etwas ganz Besonderes sein. Das beweist auch die folgende Geschichte, die aus einem etwas anderen Blickwinkel erzählt ist.
Dinge – sie sind Erinnerungsstücke, Reliquien, Sammelobjekte, Wertgegenstände. Viele Dinge sind für uns mehr als reine Objekte. Sie haben eine individuelle Geschichte und damit auch immer einen individuellen Wert.
Seit zehn Jahren führt MyPlace die Veranstaltungsreihe „Experten Bewerten“ durch. Besucher können dabei mitgebrachte Gegenstände jeglicher Art von erfahrenen Kunstexperten professionell schätzen lassen – ganz gleich ob Gemälde, Skulpturen, Möbelstücke oder Schmuck. In Wien werden die Beratungstage bereits von Beginn an vom renommierten Auktionshaus Dorotheum begleitet. Dimitra Reimüller, Dorotheum-Expertin für Gemälde des 19. Jahrhunderts, bringt dabei immer wieder spannende Geschichten über die mitgebrachten Dinge ans Licht. Sie erzählt uns, was sie an „Experten bewerten“ besonders fasziniert.
Im Frühjahr 2019 wurde im Wien Museum MUSA die Ausstellung „Wo Dinge wohnen. Das Phänomen Selfstorage“ gezeigt. Nun hat es die Ausstellung sogar bis in die russische Hauptstadt geschafft!
Die Wiener Tafel feierte diesen September als älteste Tafel Österreichs ihr 20-jähriges Bestehen. Bereits die Hälfte dieser Zeit wird sie von MyPlace-SelfStorage mit der jährlichen Aktion ,,Weihnachtsfreude weitergeben“ in der Vorweihnachtszeit unterstützt. Seit 2009 führt MyPlace die Spendenaktion mit verschiedenen lokalen Tafelorganisationen in ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz durch. Zum 10. Mal können in nahezu allen 50 Filialen haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel, Spielzeug oder auch Babyprodukte abgegeben werden. Anlässlich dieses Jubiläums hat Nina Starzer von der Wiener Tafel einmal auf die langjährige Kooperation zurückgeblickt.
Auf den ersten Blick ist Selfstorage eine ausschließlich analoge Dienstleistung – Lagerabteil, Tür, Schloss, fertig. Doch die Digitalisierung bringt zahlreiche neue Lösungen für das Geschäftsmodell. Viele digitalisierte Prozesse können zur Kostenreduktion beitragen oder erleichtern der Kundschaft die Nutzung der Dienstleistung. Kürzere Wege, praktischere Handhabung, bessere Integration in das alltägliche Leben – Digitalisierung kann vieles. Dennoch ist sie kein Allheilmittel für ein funktionierendes Geschäftsmodell in der Selfstorage-Branche. Kundenwünsche und Kundenverhalten müssen stets genau beobachtet werden, um zu erkennen, wo Digitalisierung sinnvoll ist und wo nicht. Martin Gerhardus, Gründer und Geschäftsführer von MyPlace-Selfstorage, liefert einen Einblick in die Digitalisierung in der Selfstorage-Branche aus der Sicht von MyPlace, das mit 248.000 m² mietbarer Lagerfläche Marktführer in der DACH-Region ist.
Die Anzahl der Dinge, die einem am Herzen liegen, nimmt immer mehr zu: Der Durchschnitts-Europäer besitzt heute rund 10.000 Gegenstände. Gleichzeitig wird der Platz in den eigenen vier Wänden aufgrund steigender Mietpreise immer kleiner. Hinzu kommt, dass vor allem in den Städten viele Wohnungen über keinen Keller mehr verfügen. Schnell stellt sich die Frage: Wohin mit dem ganzen Hab und Gut? Zum Wegwerfen sind die Dinge viel zu schade und der emotionale Wert ist oft so hoch, dass eine Trennung auch nicht wirklich in Frage kommt. Eine Lösung für dieses Problem bietet ein Selfstorage-Lager. Mit der Entscheidung für einen solchen „Keller außer Haus“, stehen schon die nächsten Fragen im Raum: Wie groß sollte das Abteil sein und was sollte beim Einlagern alles beachtet werden, damit die Habseligkeiten noch lange Freude bereiten?
Rezensionen in Medien sind das schnellste Feedback von außen, das ein Museum auf eine neue Ausstellung erhält. Insofern ist die Spannung groß, wenn die ersten Besprechungen online gestellt werden oder man am Tag nach der Eröffnung die Zeitungen aufschlägt. Doch ein ebenso aufschlussreicher Moment für KuratorInnen ist der erste Blick ins Besucherbuch, das in der Ausstellung aufliegt. Am besten, man lässt sich dafür ein paar Wochen Zeit, denn erst dann findet sich die ganze Bandbreite an Kommentaren aus den unterschiedlichsten Perspektiven, vom „Premierenpublikum“ über Schulklassen bis hin zu Touristen und Touristinnen.
Dingen, die nicht mehr gebraucht werden, einen neuen Sinn geben – das ist der Leitgedanke der Aktion „Tauschraum“, die MyPlace-SelfStorage bereits seit vielen Jahren in ausgewählten Filialen durchführt. Die Besucher können gebrauchte Gegenstände in das eigens zur Verfügung gestellte Tauschabteil bringen und für jedes Teil ein anderes Objekt kostenlos mitnehmen. Nach dem Motto „Tauschen statt Wegwerfen“ fördert das Unternehmen damit den nachhaltigen Umgang mit Gegenständen. Sabine Gamón, Patrizia Brugnara und Jelena Vukadin, das Team der Wiener MyPlace Filiale in der Grenzackerstrasse, wo der vergangene Tauschraum soeben zu Ende ging, geben einen Einblick und zeigen, wie im Tauschraum manch alter Gegenstand zu einem zweiten Leben erwacht:
Wo wohnen eigentlich die Dinge, die aufgrund des mangelnden Stauraums in den eigenen vier Wänden keinen Platz mehr haben? Eine Option sind Selfstorage-Häuser bzw. Lagerräume außer Haus, wie sie auch MyPlace-SelfStorage seinen Kunden bereitstellt. Vor 20 Jahren eröffnete der Lagerraumanbieter sein erstes Haus in Wien, seitdem sind fortlaufend weitere Standorte dazugekommen und die Nachfrage wächst stetig weiter.
Mit der Typologie und Entwicklung von Selfstorage hat sich Juliana Knoblich in ihrer Masterthesis, mit dem Titel „URBAN STORAGE“, beschäftigt. Die Studentin am Institut für Architektur der TU Berlin setzte sich dabei mit Themen wie der Architektur und der Integration der Lagerräume in das soziale Stadtgefüge auseinander. Ihr Entwurf sieht es vor, die Selfstorage-Gebäude als gesellschaftlichen sowie informellen Treffpunkt für seine Nutzer zur Verfügung zu stellen. Einen kleinen Einblick in ihren Entwurf könnt ihr jetzt auf dem Platzprofessor lesen:
20 Jahre ist es her, dass MyPlace-SelfStorage seine erste Filiale in Wien eröffnete. Im Jahr 1999 übernahm das Unternehmen damit eine Vorreiterrolle im gesamten deutschsprachigen Raum, denn in Europa war die Dienstleistung damals noch nahezu unbekannt. Die flexible Vermietung von privaten Lagerräumen in Großstädten schloss eine Marktlücke: das Bedürfnis nach mehr Platz. MyPlace-SelfStorage ist mit heute 46 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz Marktführer im deutschen Sprachraum. Mitgründer und Geschäftsführer von MyPlace, Martin Gerhardus, nimmt das Unternehmensjubiläum zum Anlass, einmal zurückzublicken: auf den Zeitpunkt der zündenden Idee, auf Herausforderungen und Erfolge. Und er erklärt, warum das Großstadtphänomen Selfstorage die logische Antwort auf unsere immer mobiler werdende Gesellschaft ist.
Vor einigen Wochen waren die Räumlichkeiten unseres MyPlace-SelfStorage-Lagerhauses in Stuttgart Kulisse für den Film „Der Weltraumlieferant“ von Christopher Fernandes, Angelina Steiniger, Jasmin Degen, Sean Petzhold und Mai-Britt Desinger. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen: Der Film war bereits für den Camgaroo Award in München nominiert und wurde auf der 24. Filmschau BW in Stuttgart gezeigt.
Ob Briefmarken oder Wissen: So unterschiedlich die einzelnen Persönlichkeiten der Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Beweggründe, Dinge zu sammeln. Der Professor für Sozialpsychologie, Dieter Frey, wirft in seinem Beitrag „Das Sammeln aus psychologischer Perspektive“ einen Blick auf die Gründe, warum Menschen Dinge ansammeln.
Die Ausstellung „Architecture of Storage“ im Deutschen Architektur Zentrum DAZ in Berlin zeigte die gesellschaftlichen Motive, Dinge einzulagern, zu speichern und zu sammeln sowie die „Hüllen“ des Eingelagerten, also Freeports, Datenzentren, Selfstorage-Häuser und Museumsarchive.
Im Stadtbild leicht übersehbar, lagern und konservieren Storage-Gebäude unsere Dinge. Die Ausstellung „ARCHITECTURE OF STORAGE“ im Deutschen Architektur Zentrum in Berlin, die dieses Wochenende eröffnet wurde, beleuchtet die unterschiedlichen Lagerungs- und Konservierungsmöglichkeiten in der urbanen Gesellschaft.
Jeder Mensch besitzt Dinge, die ihm am Herzen liegen und von denen er sich nur sehr schwer trennen kann. Doch warum ist das so?
Im November lieferte die auf dem Platzprofessor veröffentlichte Bachelorarbeit von Anna Schraifer einen Einblick in die Anforderungen, die Gewerbekunden an Selfstorage-Anbieter stellen. Wir haben einen Frankfurter MyPlace-Kunden interviewt und gefragt, wie er Selfstorage für sein Business nutzt und was ihm dabei besonders wichtig ist.
Anna Schraifer verfasste ihre Bachelorarbeit "Selfstorage: Zukunftsperspektiven im Business-to-Business-Bereich“ 2017 an der Fachhochschule des BFI Wien im Studiengang "Logistik und Transportmanagement".
Stadtlogistik ist die Kunst, vorhandene Strukturen kreativ zu nutzen. Ob ein unterirdisches Tunnelsystem in der Schweiz oder designte Lagerhäuser in Großstädten: Vielerorts herrscht Platzmangel, gegen den angegangen werden muss.
"Minimalismus ist ein Gegenpol zu gesellschaftlichen Entwicklungen, die in 'immer mehr, besser, höher, weiter, schneller' ihren Ausdruck findet", sagt Sozialwissenschaftler Bernd Vonhoff. Minimalismus ist keine Bewegung mit festen Vorschriften: Es gibt vielfältige Arten eines minimalistischen Lebensstils, der aus ebenso verschiedenen Gründen geführt wird. Unser Link-Tipp stellt zwei Bloggerinnen vor, die von ihrer materiell reduzierten Lebensform berichten.
Steffi Stangl ist kreativer Kopf von dinge divers, einer „Werkstatt für Biografie und Gegenstand in Berlin“. Gegenstände gelten für das Kunstprojekt als Speichermedien der Erinnerungen und Zeugnisse einer Biografie. So bietet dinge divers seinen „Kunden“ das „Trennen auf Probe“ an, etwa um sich von Gegenständen, die eine seelische Last für die Person bedeuten, loszumachen. In ihrem Aufsatz „Es ist schwer ein Mensch zu sein“ sind Dinge Ausdruck des Menschseins, also eine Art Repräsentanten. Steffi Stangl fragt nach dem Ursprung unserer Existenz, der Richtung des Strudels, der die Gegenstände, die für Augenblicke unser Leben begleiten, in sich aufnimmt.
Micha Zischek wohnt in Berlin und hat im letzten Jahr das für viele von uns Undenkbare gewagt: Ein Jahr ohne Klamottenshopping. Wie sie sich außerdem reduziert hat und wie das ihre Art, mit den Dingen umzugehen, verändert hat, klären wir im Interview.
Der Mensch sammelt. Er sammelt gern und vor allem viel. Doch für den alljährigen Frühjahresputz ist die Sammelleidenschaft ein großes Hindernis. All diese lästigen Dinge, die wir doch das ganze Jahr über wegbringen oder aufräumen wollten. Wie wird man am besten mit dem Chaos fertig und woher kommt eigentlich unsere Sammellust, die dem Frühjahrsputz im Weg steht?